World Regions and Area Studies in Comparative Perspective

Mit der Ausbreitung zunächst des Homo sapiens und dann der Landwirtschaft und anderer Technologien über weite Teile der Erde hat unsere Spezies den gesamten Planeten verändert. Die moderne Geschichtswissenschaft konzentriert sich in der Regel auf Europa und seine kolonialen Ableger, von der griechisch-römischen Antike und ihrer mittelalterlichen Transformation bis hin zum modernen Nationalstaat und seinen internationalen Beziehungen. Der Rest der Menschheitsgeschichte, einschließlich der meisten außereuropäischen Gesellschaften, ist die Domäne von Archäologie, Anthropologie und lokal spezialisierten Kulturwissenschaften wie der Ägyptologie, Indologie und Sinologie. Diese werden häufig zu größeren Regionalwissenschaften gebündelt, zu denen manchmal auch Sozialwissenschaftler gehören, im Sinne von „Area Studies“. Die Aufgabe dieser Professur besteht darin, Weltregionen in der Geschichte zu vergleichen und die Zusammenarbeit zwischen Historikern und anderen Kultur- und Sozialwissenschaftlern zu fördern. Der Schwerpunkt in Lehre und Forschung liegt auf der Entstehung und Interaktion komplexer Gesellschaften, Wirtschaftsformen, Staaten und Imperien im globalen Altertum, also der Vorgeschichte der modernen Globalisierung. Generell sind wir an Theorien, historischen Fallstudien und vergleichenden Perspektiven interessiert, die uns helfen, die Menschheit und ihre globale Geschichte zu verstehen.