Intern
Fränkische Landesgeschichte

Literatur und Links

Literatur

Die hier angegebene Literatur soll einen Leitfaden für einen weiteren Einstieg in die Geld- und Münzgeschichte insbesondere zur Karolingerzeit darstellen. Sie ersetzt keinesfalls eine wissenschaftliche Bibliographie!

Für vertiefte Recherchen sei auf zwei schon etwas ältere Bibliographien verwiesen:

  • E. E. Clain-Stefanelli. Select Numismatic Bibliography. New York 1965.
  • Ph. Grierson. Bibliographie numismatique. Bruxelles 1966.


Für aktuellere Recherchen sind die Literaturhinweise der üblichen numismatischen Zeitschriften zu verwenden sowie die in der „Virtal Library“ (Link) angegebenen Hilfsmittel.

Populäre, aber meist brauchbare und gut illustrierte Münz- und Geldgeschichten gibt es im Buchhandel. Besten wissenschaftlichen Unterbau kann aufweisen:

  • Ph. Grierson. The Coins of Medieval Europe. London 1991.


Ein noch immer brauchbares Lexikon:

  • Friedrich Freiherr v. Schrötter. Wörterbuch der Münzkunde. Berlin u.a. 1939, Neudruck Berlin 1970.


Schriftliche Quellen, auch zur Münzgeschichte der Karolingerzeit:

  • W. Jesse. Quellenbuch zur Münz- und Geldgeschichte des Mittelaletrs. Halle 1924, Neudruck 2Aalen 1983.


Speziell zur karolingischen Münzreform:

  • W. Hävernick. Die Karolingischen Münzreformen, Ende der alten Zustände oder Beginn einer neuen Entwicklung. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 41 (1954), S. 146f.


Einen Durchbruch in der Erforschung des karolingischen Maßsystems erzielte:

  • Witthöft, Harald. Münzfüß, Kleingewichte, pondus Caroli und die Grundlegung des nordeuropäischen Mass- und Gewichtswesens in fränkischer Zeit. Ostfildern 1984 (= Sachüberlieferung und Geschichte. Siegener Abhandlungen zur Entwicklung der matierellen Kultur 1), bes. S. 11-15 mit Zusammenstellung aller Kapitularien, Edikte und historiographischer Erwähnungen der Münzreform Karls des Großen, ebda. S. 114-150 zu anderen Maßreformen Karls.


Unverzichtbarer und präziser Nachweis karolingischer Münzstätten mit ihren Prägungen in den großen europäischen Münzsammlungen:

  • K. F. Morrison / H. Grunthal. Carolingian Coinage. New York 1967.


Zu karolingischen Münzen in beschränkten Gebieten bzw. Sammlungen neuderdings auch:

  • Ph. Grierson / M. Blackburn. Medieval European Coinage. I: The Early Middle Ages (5th-10th centuries). Cambridge u.a. 1986. (Verspricht eine vorzügliche und unverzichtbare Reihe zu werden!)
  • G. Depeyrot Le numeraire carolingien. Corpus des monnaies. Wetteren 21998 (= Collection moneta 9).


Karolingische Münzfunde bei:

  • H. H. Völckers. Karolingische Münzfunde der Frühzeit (751-800) Göttingen 1965.
  • P. Berghaus. Die frühmittelalterliche Numismatik als Quelle der Wirtschaftsgeschichte. In: H. Jahnkuhn / R. Wenskus (Hgg.). Geschichtswissenschaft und Archäologie. Sigmaringen 1979 (= Vorträge und Forschungen 22), S. 411 - 429.
  • W. Hävernik. Die deutschen Münzfunde der Zeit von 750 bis 1815. Der Fundkatalog Mittelalter/Neuzeit der Numismatischen Kommission der Länder in der BRD. Hamburg 21986.
  • C. M. Haertle. Karolingische Münzfunde aus dem 9. Jahrhundert. 2 Bde. München 1991 (= Schriften zur mittelalterlichen Geldgeschichte 1-2)


Zur Münztechnik und Münzherstellung:

  • Fr. Schlösser. Die Münztechnik. Ein Handbuch für Münztechniker ... Hamburg 1884.
  • A. Luschin v. Ebengreuth. Allgemeine Münzkunde und Geldgeschichte des Mittelalters und der Neueren Zeit. Unveränd. reprograph. Nachdr. der 2. Aufl. 1926, München 1969, S. 77 – 93.
  • D. R. Cooper. The Art and Craft of Coinmaking. A history of minting technology. London 1988.
Links

Die Numismatik ist mittlerweile im Internet reich vertreten. Private Sammler, Münzkabinette, Hilfswissenschaftliche Angebote etc. ließen eine lange Liste entstehen. Hier soll nur auf eine zuverlässige und gut kommentierte Linksammlung (Virtual Library) sowie auf ausgewählte Angebote verwiesen werden, die für die Numismatik des frühen Mittelalters relevant sind und daneben auch hilfreiche Datenbanken unterhalten.

Eine Linksammlung zum Thema Numismatik als Historische Hilfswissenschaft bietet die Virtual Library Geschichte, erstellt im April 2000 von Georg Vogeler (Historisches Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften), Patrick Sahle (Universität Köln, Historisch - Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung), Prof. Horst Enzensberger (Universität Bamberg) und Prof. Thomas Frenz (Universität Passau). Fast vollständig und sehr empfehlenswert.

http://www.vl-ghw.uni-muenchen.de/numismatik.html

Die meisten großen Münzsammlungen unterhalten mittlerweile eigene Homepages mit Informationen zu den Beständen, zur Geschichte der Sammlungen, den Veröffentlichungen der Häuser, Öffnungszeiten etc. Sie sind über die Linkliste der „Virtual Library“ zu erreichen.Hier steht deshalb nur ein Link, weil er auf ein in jeder Hinsicht vorbildliches Angebot verweist. Die Münzabteilung des Fitzwilliam-Museum in Cambridge bietet vorzügliche Informationen, dazu eine Datenbank zur frühmittelalterlichen Münzgeschichte auf den Inseln mit sehr guten Suchmöglichkeiten, eine Liste aller bislang bekannten Münzhorten der britischen Inseln im Zeitraum 410-1180 samt Darstellung der Ergebnisse in Fundkarten, chronologischen Diagrammen etc!

http://www-cm.fitzmuseum.cam.ac.uk/emc

Auf der Eingangsseite des Departments gibt es zahlreiche weitere nützliche Informationen: Verzeichnis von Münzkatalogen; Bibliographien; Opac der Bibliothek; Links; Bestände; Sonderausstellungen ....

http://www-cm.fitzmuseum.cam.ac.uk/coins/

Ein hilfreiches Instrument zur Identifikation von Münzen ist die Datenbank der American Numismatic Society. Sie umfaßt ca. eine halbe Million Einträge, teilweise mit Abbildungen. Die Suchmaske gestattet gute Zugriffsmöglichkeiten. Vorsicht ist jedoch bei Namensabfragen geboten (Schreibweisen, Ordnungszahlen ...). Abbildungen (Photos oder Scans) sind online bestellbar, allerdings zu horrenden Preisen! Die Datenbank befindet sich momentan in Überarbeitung. Vorläufig benutzbar unter:

http://www.numismatics.org/cgi-bin/objsearch

Der Solidus Karls des Großen (leider nur die Bildnisseite und ohne die wissenschaftliche Literatur):

http://www.uni-mainz.de/FB/Geschichte/hist2/Münze.htm